Therapie

Diese sprachwissenschaftlichen Grundlagen und die daraus folgenden Schwierigkeiten für einen Schüler werden in der von uns verwandten LARS-Therapie berücksichtigt. Die Kinder sollen als Ziel einer erfolgreichen Therapie nicht nur über eine Kompetenz in der elementaren Laut-Zeichen-Zuordnung verfügen, sondern ebenso eine erweiterte Regelkompetenz der deutschen Schriftsprache und einen Wissensschatz an grammatikalischen Kenntnissen erlangen.

Junge in Therapiesitzung

Wir möchten erreichen, dass ein Schüler selbst beurteilen kann, ob sein geschriebenes oder gelesenes Wort richtig der falsch ist. Er soll eine Schriftkompetenz erlangen, die es ihm ermöglicht, nicht immer auf auswendig gelerntes Material zurückgreifen zu müssen, sondern richtig lesen und schreiben zu können.

Neben diesen Kenntnissen um die eigene Schrift halten wir es für ebenso wichtig, dass der Schüler lernt, dass z.B. eine schlechte Note im Diktat zwar keine gute Leistung ist, dieses aber kein negatives Urteil über die eigene Person ist. Schuldvorwürfe gegen sich oder andere sind für eine erfolgreiche Therapie nicht nützlich.

Viele Kinder haben in ihrer schulischen Laufbahn schon viele Misserfolge erfahren. Wir wollen den Kindern praktisch zeigen, dass sie dennoch die Schriftsprache erlernen können. Deshalb wird mit dem Kind ein Fehlertypus so lange trainiert, bis wir und das Kind den Eindruck haben, dass dieser Fehler auch in einer Stresssituation wie einem Diktat nicht mehr vorkommt. Das dauert seine Zeit und ist bei jedem Kind und jedem Fehlertypus unterschiedlich.

Anhand mitgebrachter Diktate oder anderer Schreibproben analysieren wir stetig die noch vorkommenden Fehlerarten und zeigen dem Kind, welche Fortschritte es schon erzielt hat. Um den Lernfortschritt objektiv festzuhalten, führen wir im halbjährlichen Rhythmus eine Verlaufsdiagnostik durch.

Im Anschluss an die Therapie erhalten die Eltern Instruktionen von uns, was wir in der Stunde gemacht haben, warum wir das gemacht haben und wie das Kind im häuslichen Rahmenweiterlernen muss. Es erhält ein speziell dafür zusammengestelltes Trainingsmaterial, das es täglich selbstständig in zeitlich begrenzten Einheiten absolvieren sollte. Wir empfehlen den Eltern, sich aus diesem Prozess so weit wie möglich zurückzuziehen und den Inhalt des Lernens uns und dem Kind zu überlassen.

Der zuständige Lehrer wird - mit Zustimmung der Eltern - jeweils halbjährlich über den Lernfortschritt informiert und wir geben ihm Tipps, wie er im schulischen Rahmen die Lernschwierigkeiten des Kindes berücksichtigen kann.

Die Kompetenz und jahrelange Erfahrung unserer Therapeuten gewährleistet die zielgerichtete Aufarbeitung der schriftsprachlichen Defizite bei den Kindern.